Vor dem Spiel gegen die HSG Strohgäu II plagen den Landesligisten Verletzungssorgen, denn neben Felicitas Pohl fällt nun auch noch Saskia Kapfenstein bis zum Saisonende aus.

Wenn die HABO SG am Donnerstagabend, den 31.03.22 um 20:30 Uhr ihr Nachholspieles in Strohgäu antritt, dürfte es auf dem Spielberichtsbogen einige freie Plätze geben. Lediglich 9 etatmäßige Spielerinnen stehen Trainerin Konny Baboi zum Saisonfinale noch zur Verfügung, Unterstützung bekommt das Team wohl aus der A-Jugend und zweiten Frauenmannschaft. „Coronabedingt mussten wir letzte Woche 3 Spiele verlegen, dazu kommt jetzt die Verletzung von Saskia Kapfenstein, deren Ausfall schwer zu kompensieren sein wird,“ erklärt Baboi. Die Rückraumspielerin, die nach der Saison ihre Karriere beenden wollte, verletzte sich am Montag nach überstandener Coronainfektion im Training und zog sich einen Bruch der Mittelhand zu. „ Natürlich ist so ein Karriereende vor allem für sie bitter, aber wir müssen jetzt nach vorne schauen und das Beste daraus machen.“, sagt die HABO-Trainerin, deren Team vor allem aus dem überzeugenden Sieg im Hinspiel und der Rückkehr von Youngster Mara Schäufele und Kreisläuferin Jasmin Körner Mut schöpfen sollte. Das Aufeinandertreffen mit der HSG, das erst im Januar stattfand, konnten die Buffalos Dank einer starken Mannschaftsleistung deutlich für sich entscheiden. „ Wir sind ein extrem hohes Tempo gegangen und standen stark in der Defensive. Das muss allen Umständen zum Trotz auch am Donnerstagabend unser Ziel sein, wenn wir punkten wollen,“ weiß Baboi. Die HABO muss vor allem den groß gewachsenen Rückraum der Gastgeberinnen in den Griff bekommen, der bereits im Hinspiel für einfache Tore gesorgt hat und erst nach gut 20 Minuten in den Griff bekommen wurde.    „Die Mädels haben schon viele Rückschläge gemeistert und werden auch mit diesem als Team zusammen klarkommen, wichtig ist nur, dass wir verletzungsfrei die Saison beenden können. Ich bin mir sicher, dass wir noch genug Qualität in der Mannschaft haben, um das ein oder andere Spiel gewinnen zu können und unser Punktekonto weiter auszubauen,“ zeigt sich die HABO- Trainerin dennoch kämpferisch.

Am kommenden Sonntag, den 20.03.22 tritt die 1.Frauenmannschaft der HABO gegen die HB Ludwigsburg II an. Anpfiff gegen die Württembergligareserve ist um 14.15 in der Wunnensteinhalle in Großbottwar.
Wirklich einen breiten Kader hatten die Buffalos ja bereits über die ganze Saison nicht, vor dem Spiel am Sonntagmittag spitzt sich die Lage allerdings weiter zu, da die Youngster Feli Pohl und Mara Schäuffele verletzungsbedingt auch nicht zur Verfügung stehen. „Beide haben sich am Wochenende verletzt. Das ist nicht nur für die beiden sehr bitter, da sie wirklich immer besser in Schwung kamen, sondern natürlich auch für unsere Aufstellung.“, erklärt Trainerin Baboi, der nach den Ausfällen nun nur noch acht etatmäßige Feldspieler zur Verfügung stehen. Die Ausfälle kommen nur Unzeit, denn gerade jetzt nimmt die Saison deutlich an Fahrt auf, denn die Buffalos haben in den verbleibenden drei Wochen sieben Spiele zu absolvieren. „Doch jammern bringt bekanntlich nichts, wir müssen das Beste aus der Situation machen und als Team die Ausfälle kompensieren.“ versucht die HABO-Trainerin dennoch optimistisch zu bleiben und den Fokus auf die Stärken ihrer Mannschaft zu legen. Gegen die bisher noch punktlose HB II wäre trotz der Personallage alles andere als ein Sieg eine herbe Enttäuschung, auch mit Blick auf den deutlichen 16:27 Auswärtserfolg. Dennoch ist Baboi klar, „dass das kein Selbstläufer wird und wir die Punkte nicht im Vorbeigehen im Bottwartal behalten werden.“ Vor allem da die Buffalos in den letzten Spielen nicht so überzeugend agierten, wie vor der Niederlage gegen Heilbronn und der damit verlorenen Tabellenführung. „Wir müssen versuchen all die negativen Einflüsse auszuschalten und uns auf das konzentrieren, was wir können. Wenn wir das schaffen, können wir jeden schlagen, egal ob mit acht oder vierzehn Spielerinnen.“ gibt die HABO-trainerin die Marschroute trotz aller Umstände deutlich vor.

Gegen den Tabellenachten des TSV Hardthausen kann die HABO SG einen sieben-Tore Vorsprung über die Zeit retten und gewinnt knapp mit 27:26.


Die gewünschte Reaktion blieb aus – auch deswegen sah man vermutlich nach Abpfiff am Sonntagabend eher hängende Schultern als eine jubelnde Siegermannschaft. „Wir haben uns unglaublich schwergetan und das, obwohl wir phasenweise wirklich ordentlich gespielt haben“ ist auch HABO-Trainerin Konny Baboi etwas ratlos über den Auftritt mit Höhen und Tiefen ihrer Mannschaft. Zunächst startete die HABO wie die Feuerwehr, konnte bereits nach vier Minuten durch schnelle Gegenstoßtore mit 5:0 in Führung gehen. „Da standen wir hinten in der Defensive sehr gut und konnten durch die schnellen Ballgewinne unser Tempospiel aufbauen,“ war Baboi zufrieden mit dem Spielauftakt. Doch bereits nach einer Viertelstunde kam Sand ins HABO-Getriebe und die Gäste konnten zum 9:9 ausgleichen, auch weil die Buffalos nicht mehr den nötigen Zugriff in der Defensive fanden. Auch das Angriffsspiel wollte nicht so recht gelingen, vor allem hapert es am Zusammenspiel. „Wir sind wieder in alte Muster verfallen und wollten durch Einzelaktionen zum Torerfolg kommen, zudem hat mir die Bewegung gefehlt,“ moniert Baboi, deren Team sich dennoch absetzen und mit einem 15:12-Vorsprung in die Kabine gehen konnte, auch weil die beiden Youngster Mara Schäufele und Hannah Weigel Verantwortung übernahmen und Rosalie Wagner sich mit vier ihrer fünf Treffer vor der Halbzeit auszeichnen konnte. Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Buffalos etwas stabiler und konnten sich wieder absetzen, beim Tor durch die gut aufgelegte Jasmin Körner zum 24:17 (45.) schien die Partie endgültig entschieden. „Ich weiß nicht genau, was in der Schlussviertelstunde passiert ist, aber wir haben die Kontrolle verloren und sind nervös geworden. Letztendlich konnten wir die Führung aber über die Zeit retten und zwei Punkte gewinnen, das ist erstmal das wichtigste.“ erklärt Baboi, die nun ein spielfreies Wochenende dazu nutzen kann, die zwei letzten Auftritte der HABO aus den Köpfen der Spielerinnen zu bekommen und zu alter Stärke zurückzufinden. Nächster Gegner ist am 20.03.2022 die HB Ludwigsburg II.
HABO SG: Goebel – Pohl, Ziegler (2), Zimmermann (1), S. Kapfenstein (7/5), Weigel (1), Wagner (5), Körner (5), A.Kapfenstein (3), Schäufele (3).

Nach der bitteren Niederlage gegen die HSG Heilbronn und die damit verbundene eingebüßte Tabellenführung heißt es für die Buffalos nun wieder zu siegen und die richtige Reaktion zu zeigen. Gegner am Sonntag, den 06.03.22 ist der TSV Hardthausen. Anpfiff ist um 16.30 Uhr in der Wunnensteinhalle in Großbottwar.

Wenn die HABO SG an das Hinrundenspiel gegen Hardthausen zurückdenkt, so dürfte dies die gewünschten positiven Emotionen hervorrufen. „Wir haben in der ungeliebten Halle von Minute 1 bis 60 sehr überzeugend agiert und dem TSV kaum eine Chance gelassen.“ erinnert sich Konny Baboi gerne an den deutlichen 12:28-Auswärtserfolg im Oktober zurück. Ähnlich möchte die HABO-Trainerin auch an diesem Wochenende auftreten, weiß aber, dass Hardthausen immer für eine Überraschung gut ist. „Sie spielen sehr körperbetont und haben große Spielerinnen, die wir in den Griff bekommen müssen,“. Läuft alles nach Plan und die Buffalos haben nach der entscheidenden Niederlage den Kopf frei, gehen sie jedoch sicherlich als Favorit in die Partie und können mit Hilfe einer aggressiv arbeitenden Defensive und dem gewohnt schnellen Konterspiel den Auftakt zu einer neuen Siegesserie am Sonntagnachmittag starten.

Es hätte die Wachablösung an der Tabellenspitze der Handball-Landesliga der Frauen werden können. Denn nachdem Spitzenreiter HSG Heilbronn zuletzt in Kochertürn die erste Saisonniederlage kassiert hatte, wäre der Tabellenzweite HABO SG mit einem Sieg im Nachholspiel in Heilbronn an der HSG vorbeigezogen. Doch daraus wurde trotz einer zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Führung nichts. Am Ende unterlag das Team von Trainerin Kornelia Baboi deutlich mit 21:28 (13:12).

Dabei ging es richtig gut los für die Gäste: Nach 18 Minuten war die HABO SG mit 10:5 vorne. Doch bereits bei der Pausensirene war der Vorsprung beim 13:12 auf nur noch ein Tor geschmolzen. „Heilbronn hat offensiv auf zwei Kreisläuferinnen umgestellt, die beide ziemlich groß sind. Eine davon haben wir einfach nicht in den Griff bekommen“, erklärt Kornelia Baboi den Bruch im Spiel. „Zudem sind wir vorne dann zu hektisch gewesen und haben einige Chancen liegen gelassen.“

Als die Gäste am Ende mit drei Toren hinten war, setzte Baboi alles auf eine Karte und stellte auf Manndeckung um.  Das ging nach hinten los, „dadurch wurde es so deutlich“. Nach der zweiten Saisonniederlage ist die HABO SG auf Platz drei zurückgefallen, hat allerdings zwei Spiele und zwei Minuspunkte weniger auf dem Konto als die jetzt zweitplatzierte HSG Kochertürn/Stein.  Nächster Gegner ist am 6. März der TSV Hardthausen.

 

HABO SG: Goebel - Pohl, Ziegler (7), Zimmermann (1), Danner (1), S.Kapfenstein (3), Weigel, Wagner (3), Körner (1), A.Kapfenstein (4), Schäufele.

 

von Lars Laucke (MBZ)

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