Am kommenden Samstag, den 14.01.23 startet die 1.Frauenmannschaft der HABO SG um 18 Uhr in das Spieljahr 2023. Zu Gast in der Bottwartalhalle in Kleinbottwar ist der TSV Bönnigheim II.

So wirklich zufrieden sahen sie Gesichter im September vergangenen Jahres nach dem Unentschieden im Auftaktspiel gegen die Drittligareserve des TSV nicht aus. Natürlich hat die erste Partie der neuen Saison immer ihre eigenen Gesetze, insgeheim haben sich die Buffalos jedoch mehr als nur einen Punkt ausgerechnet. Gerade deswegen steht am Samstagabend eine Art Revanche an, um in eigener Halle zu beweisen, dass man diesmal als Sieger vom Platz gehen will. „Natürlich sitzt das Hinspiel noch in den Köpfen, aber wir sind mittlerweile an einem ganz anderen Punkt. Wir haben in den letzten Tagen viel trainiert und uns gut auf Bönnigheim eingestellt“, erläutert HABO-Trainerin Konny Baboi, die ihr Team bereits am zweiten Januar wieder in der Halle zusammengetrommelt hat. Während im September die Karten vollkommen neu gemischt auf dem Tisch lagen, zeigt die Tabelle diesmal ein deutlicheres Bild, welches die HABO, die als Fünfter mit 12:6 Punkten in Schlagdistanz zu den Spitzenpositionen steht, als Favoriten gegenüber dem Siebplatzierten TSV sehen könnte. „Wir werden Bönnigheim nicht unterschätzen. Sie haben starke Einzelspielerinnen im Rückraum und eine gute Kreisläuferin. Auch die Torhüterin hat uns im Hinspiel das Leben schwer gemacht,“ möchte Baboi von dieser Rolle jedoch nichts wissen und stellt klar, „dass die Tagesform entscheiden wird,“ sie sich dennoch aber „einen besseren Start in die Rück- als in die Hinrunde“ wünschen würde.  

Im Spiel gegen das bisher noch sieglose Tabellenschlusslicht aus Aldingen rettet die HABO SG im Schlussspurt zwei Punkte und siegt denkbar knapp mit 24:26.

„Ich glaube, jede andere Mannschaft in dieser Liga hätte unsere Leistung härter bestraft und uns aus der Halle geschossen,“ lautet das Fazit von HABO-Trainerin Konny Baboi, die nach Abpfiff nur den Kopf schütteln konnte und ratlos dreinblickte. Was in den letzten 60 Minuten in der Regentalhalle in Aldingen passierte, war zwar nicht schön, aber durchaus spannend und musste wohl erstmal verdaut werden. Dass all die Statistiken nicht zählen, bewies der TVA von Beginn an, überzeugte mit schnellen Kombinationen und spielte die sonst so sichere HABO-Defensive auf rutschigem Boden schwindelig. „Wir haben kaum einen Zugriff bekommen, unsere Abwehr mit den schnellen Antritten und Richtungswechseln funktioniert in so einer Halle nicht,“ erklärt Baboi, die das jedoch wie das Harzverbot nicht als Ausrede zählen lassen will und kann. 8:5 lag ihr Team in der 13. Minute hinten, da hat TVA-Rückraumspielerin Lena Klaus bereits zum vierten Mal einnetzen können. „Wir sind auf sie viel zu defensiv gewesen, das hatte ich auch in der Halbzeit den Mädels nochmal gesagt, wirklich in den Griff bekommen haben wir sie aber dennoch nicht,“ ärgert sich Baboi über das Abwehrverhalten rund um die Rechtshänderin, die am Ende auf zehn Treffen kam. Doch auch vorne kamen die Buffalos nur schwer in Tritt, scheiterten trotz bester Möglichkeiten immer wieder an der gut aufgelegten TVA-Torhüterin oder an der Latte bzw. dem Pfosten. Hätte der TVA seine letzte Großchance kurz vor dem Seitenwechsel genutzt und Rosalie Wagner nicht wenige Sekunden später noch einen sehenswerten Treffer erzielt, wäre die HABO mit einem fünf Tore Rückstand in die Pause, so wurden beim Stand von 14:11 die Seiten gewechselt.

Laura Single, Jana Leipold und Linda Zimmermann erzielten binnen weniger Minuten ihre Treffer und so war der Rückstand beim 14:14 (32.) schnell ausgeglichen. Wer dachte, dass der TVA sich nun geschlagen gab und die Buffalos nun endlich ins Rollen kamen, der irrte. Bis zum 20:20 (49.) gestaltete sich eine völlig offene Partie, in der die Gäste von Glück reden konnten, dass auch die Aldinger Spielerinnen häufig am Aluminium scheiterten und ihre Großchancen nicht nutzen konnten. Es gestaltete sich eine dramatische Schlussphase, in der bei der knappen HABO-Führung von 24:25 zwei Minuten vor dem Ende noch kein Sieger feststand. Als Saskia Zink 50 Sekunden vor dem Ende nach einer schönen Einzelaktionen einen Siebenmeter herausholte lag die Vorentscheidung in der Luft, doch diesmal prallte der Ball am Pfosten ab „Wir hatten Glück, dass der Ball ins Aus ging und wir somit im Ballbesitz geblieben sind.“, erläutert Baboi, deren Team diese zweite Chance durch Jasmin Körner nutze und 20 Sekunden vor dem Ende den Sack zumachen konnte. „Manchmal muss man Glück haben und die zwei Punkte mitnehmen, auch wenn das alles andere als souverän und schön war, zählt heute nur der Sieg,“ resümiert Baboi, sie sich mit ihrem Team nach diesem Spiel mit 12:6 Punkten in die wohlverdiente Spielpause verabschiedet.   

HABO SG: Lüders, Heß – Single (4), Ziegler (3/2), Zimmermann (5), Danner (1), Schäufele, Weigel, Wagner (1), Zink (1), Leipold (6/3), Körner (3), Kapfenstein (2).

Am Sonntagnachmittag trifft die 1. Frauenmannschaft der HABO SG im letzten Spiel des Jahres auf das Schlusslicht des TV Aldingen. Anpfiff ist um 16.45 Uhr in der Sporthalle Regental in Remseck-Aldingen.

Der Aufsteiger tut sich bislang noch recht schwer in der höheren Klasse und kann noch keinen Punktgewinn auf der Habenseite verbuchen. Nicht nur deshalb sieht Konny Baboi ihr Team im Auswärtsspiel als Favoriten. „Wenn man auf die Tabelle blickt, ist die Favoritenrolle sicherlich auf unserer Seite, unterschätzen dürfen wir die Aldinger dennoch nicht, schließlich hat der TVA nichts zu verlieren, kann frei aufspielen und wird sicherlich keine Laufkundschaft, auch wenn die Niederlagen doch deutlich ausgefallen sind.“ Die Buffalos hingegen blicken nun auf eine kleine Siegesserie zurück und kommen immer besser in Fahrt, sehr überzeugend war der Auftritt am vergangenen Spieltag beim deutlichen Sieg gegen Heuchelberg. „Wenn wir mit einer ähnlichen Konsequenz verteidigen und dazu im Angriff auch wieder die Leistung vom Heuchelberg-Spiel abrufen können, dürften wir unsere Hinrunde mit zwei Punkten beenden.“, gibt sich Baboi optimistisch. Dass die HABO vor allem über das Tempo punkten kann, zeigt ein Vergleich der beiden Mannschaften deutlich, denn die Aldinger Defensive, die im Schnitt 32 Tore bekommt, ist deutlich anfälliger, als die der SG, die mit 23,5 Toren weniger zulässt. Im Angriff wirft die HABO 27 Tore, während Aldingen lediglich 19 Tore erzielt, womit zumindest auf dem Papier die Verhältnisse geklärt wären.

Dank einer überzeugender Mannschafsleistung feiern die Buffalos in der vollbesetzen Wunnensteinhalle gegen die SG Heuchelberg ihren 34:22 Heimsieg.

Sieben Minuten dauert es, bis die HABO beim Stand von 3:3 endlich ins Rollen kam. Es folgte ein 3:0-Lauf der Gastgeberinnen, der erst von einer Auszeit der Gäste jäh unterbrochen wurde. Aber auch davon zeigte sich vor allem die Defensive wenig beeindruckt und auch Carina Lüders im Tor erwischte wieder einen Sahnetag und konnte zahlreiche Paraden zeigen. „Carina hat vor allem von Außen richtig stark gehalten und uns wieder richtig geholfen. Aber auch die Abwehr stand wieder aggressiv und hatte vor allem die schnelle rechte Seite der Gäste super im Griff,“ freut sich Konny Baboi über guten Start ihres Teams, dass sich bereits in der ersten Halbzeit dann Tor um Tor absetzen konnte und durch Jasmin Körner den ersten sechs-Tore Vorsprung (14:8, 22.) erspielte. Während in den letzten Partien der Ball im Angriff wenig flüssig lief und auch das Spiel über den Gegenstoß nicht funktionierte, zeigte sich die HABO an diesem Abend wie ausgewechselt. „Wir haben uns vorne viel bewegt und den Ball immer bis zur besser positionierten Mitspielerin gebracht. Vor allem Linda Zimmermann hat das auf der Mitte richtig gut gemacht und viele Lücken geschafft, war aber auch selbst torgefährlich. Dazu waren wir sehr sicher im Abschluss und konnten unsere Ballgewinne aus der Defensive in der ersten Welle in einfache Tore umwandeln,“ sieht Baboi eine deutliche Leistungssteigerung in der Angriffsleistung ihres Teams als Mittel zum Erfolg. Bereits zur Halbzeit erzielten die Buffalos schon 19 Tore, genau so viel leuchteten am vergangenen Wochenende noch nach 60 Minuten von der Anzeigetafel.  

Auch der Start in den zweiten Durchgang glückte, die HABO machte genau dort weiter, wo sie aufhörten. Beinahe jede Spielerin konnte sich nun beim Torewerfen auszeichnen und Nicole Heß, die die verletzungsbedingt ausgefallene Jessica Goebel wieder bestens vertrat, war wie Lüders ein starker Rückhalt. Beim 24:14 (41.) durch Saskia Zink war die Partie so gut wie entschieden, auch weil beim Gegner sichtbar die Kräfte schwanden. „Unsere Defensive war sehr konsequent und das hat Heuchelberg viel abverlangt. Da war kaum ein Durchkommen,“ erklärt Baboi, deren Team in den letzten 20 Minuten die Spielfreude deutlich anzumerken war. So bediente Rosalie Wagner Feride Günsoy in der Schlussphase zweimal exzellent. Die Kreisläuferin erzielte  nicht nur vier ihrer insgesamt fünf Treffer in den letzten vier Minuten, sondern setzte mit einem sehenswerten Heber über die Gästetorhüterin dann auch den 34:22 Schlusspunkt. „Ich habe 25 Tore gefordert und 34 bekommen,“ schmunzelt Baboi „heute bin ich sehr erleichtert und freue mich über die zwei Punkte, die wir wirklich dank einer starken und souveränen Mannschaftsleistung uns mehr als verdient haben“, resümiert die sichtlich gelöste HABO-Trainerin.

HABO SG: Lüders, Heß – Single (1), Ziegler (7/4), Zimmermann (3), Danner (3), Schäufele, Weigel (1), Wagner (4), Zink (3), Günsoy (5), Körner (2), Kapfenstein (5).

Am kommenden Samstagabend treffen die Buffalos auf den Absteiger der SG Heuchelberg. Angepfiffen wird die Partie am 19.11.2022 um 20.15 Uhr in der Wunnensteinhalle in Großbottwar.

Die Gäste aus Heuchelberg, die den Handballfans eher als Nordheim bekannt sein dürften, stehen mit 2:6 Punkten auf dem 7. Tabellenplatz. Viel Aussagekraft hat diese Platzierung für Konny Baboi allerdings nicht, zu unterschiedlich waren die bisherigen Auftritte und gegnerischen Mannschaften. „Heuchelberg ist schwer einzuschätzen, gegen Aldingen konnten sie deutlich gewinnen und haben viel Tempo gemacht. In Schozach haben sie 35 Minuten geführt, gegen Schwaikheim sogar erst in den letzten Minuten verloren,“ weiß Baboi um die Stärken des Teams aus Heilbronn, das nach zwei Abstiegen hintereinander sicherlich auch mit einem besseren Saisonstart gerechnet hat. Neben dem hohen Tempo gilt es auch, den großgewachsenen Rückraum der Gäste nicht zu unterschätzen. Während die linke Seite ihre Stärke in den Distanzwürfen hat, ist die rechte Seite eher klein und wendig und vor allem im Eins gegen Eins brandgefährlich. 

Vielmehr als auf den Gegner möchte die HABO-Trainerin jedoch den Fokus auf ihr Team legen. „Wir sind diese Saison sehr sprunghaft und wenig konstant in unseren Ergebnissen, aber ich hoffe, dass die beiden Punktgewinne gegen zwei Teams aus dem oberen Drittel uns endlich Mut uns Selbstbewusstsein gegeben haben.“ Wichtig wird es sein, dass die Buffalos wieder eine starke Defensive stellen können, die auch Degmarn-Oedheim am letzten Wochenende zur Verzweiflung gebracht hat. „Wenn wir wieder nur 16 Tore bekommen und eine ähnlich starke Defensiv- und Torhüterleistung bei besserer Chancenauswertung zeigen können, bin ich optimistisch.“ sagt Baboi, der aber auch bewusst ist, dass Tore geworfen werden müssen. „Wir müssen vorne die Hektik etwas rausbekommen und von den 20 Toren, die wir momentan im Schnitt werfen, wegkommen. Um Spiele gewinnen zu können, sollten wir eher 25 Tore werfen.“ wünscht sich die HABO-Trainerin vor allem mehr einfache Tore aus der ersten und zweiten Welle.  

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