Man muss schon weit in die Vergangenheit blicken, um sich daran zu erinnern, HABO-Trainerin Konny Baboi während einer Partie sitzend auf der Auswechselbank gesehen zu haben. Doch an diesem Samstagnachmittag überzeugte ihr Team von Beginn an auf ganzer Linie, sodass Baboi sich zurücknehmen konnte. Der Plan der Sportfreunde, die Buffalos mit einer doppelten Manndeckung von Ann-Kathrin Kapfenstein und Linda Zimmermann zu überraschen, scheiterte in den Anfangsminuten, da die HABO die dadurch entstandenen Räume durch Kreisläuferin Jasmin Körner bestens zu nutzen wusste und bereits nach zehn Minuten mit 2:11 in Führung lag. Nur fünf Minuten später hatte die HABO-Kreisläuferin erneut zugeschlagen und mit ihrem fünften Treffer das 3:12 erzielt. „Jasmin hat heute sowohl im Angriff als auch in der Abwehr ein Riesenspiel gemacht. Sie war immer genau da, wo man sie brauchte und extrem treffsicher“, holt sich Körner auch von ihrer Trainerin ein Extralob ab. Nach dem fulminanten Start, in dem die aggressive Abwehr die schnellen Schwaikheimerinnen und die Kreisanspiele gut verteidigen konnte, kam ein kleiner Bruch in das Spiel der HABO, den die Gastgeberinnen für sich nutzen und zum 8:13 (19.) aufschließen konnten. „Da haben wir kurz gebraucht, um uns auf die neue, deutlich defensivere Abwehrvariante einzustellen, aber auch dafür haben wir schnell wieder Lösungen gefunden.“ erklärt Baboi, deren Team den ursprünglichen Vorsprung beim Stand von 10:19 (29.) schnell wieder hergestellt hatte. Vor dem Seitenwechsel kam es dann zur vielleicht entscheidenden Szene des Spiels, als Rosalie Wagner im Gegenstoß von der bis dahin gefährlichsten Torschützin der Gastgeberinnen unsanft zu Fall gebracht wurde und diese folgerichtig im zweiten Durchgang nur noch von der Tribüne zuschauen durfte. Ann-Kathrin Kapfenstein, die mit acht Treffern erfolgreichste HABO-Schützin wurde und sich immer wieder durch präzise Würfe aus dem Rückraum auszeichnete, erzielte mit der Pausensirene noch den 10:20-Halbzeitstand. Die zweite Halbzeit bot für die zahlreichen Zuschauer, die mit Trommeln angereist waren, dann nur noch wenige Highlights. Die HABO zog Tor um Tor davon und Schwaikheim hatte gegen das hohe Tempospiel und die aggressive Abwehrarbeit kaum mehr etwas entgegenzusetzen. „Wir haben durch unsere Abwehr die SF meistens beim letzten entscheidenden Pass gestört und durch schnelle Fouls ihren Spielfluss immer wieder unterbrochen,“ weiß Baboi um die Stärke ihres Teams, das beim 16:31 zwischenzeitlich mit 15 Treffern führte und am Ende den ungefährdeten 21:33-Sieg feiern konnte. „Wir waren heute von der ersten Minute hellwach, sehr motiviert und haben einen richtig schönen Handball gespielt. Ich bin richtig stolz auf diese Mannschaftsleistung. Das war heute ein sehr wichtiger Schritt,“ lautet das Fazit der sichtlich zufriedenen HABO-Trainerin.
HABO SG: Goebel, Lüders – Single (2), Ziegler (2), Zimmermann (3), Danner (1), Weigel (3), Wagner (3), Zink (3), Leipold (2), Körner (6), Kapfenstein (8).