In der ersten Halbzeit gestaltete sich genau das Spiel, das man aufgrund der Tabellensituation und dem gesamten Verlauf der aktuellen Landesligarunde so erwartet hätte. Beide Teams schenkten sich nichts, spielten eine harte Abwehr und ließen nur wenig Chancen zu. Folgerichtig konnte sich weder die HABO, noch die HSG entscheidend absetzen – im Gegenteil. Die HSG legte stets ein Tor vor, die HABO zog nach. Beim Stand von 10:9 wurden die Seiten gewechselt. „Die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen, da haben wir erstmal ins Spiel reinfinden müssen. Ärgerlich waren die vielen Fehlwürfe, wir hätten uns mit einem konsequenteren Abschluss schon früher etwas absetzen können“, erklärt Baboi. Was genau sie ihrem Team in der Halbzeitpause mit auf den Weg gab, bleibt offen, aber es schien Wirkung zu zeigen. Die HABO kam hellwach aus der Kabine, Ann-Kathrin Kapfenstein erzielte den 10:10 Ausgleich und Rosalie Wagner brachte ihr Team beim 10:11 (33.) in Führung. Danach schien die HSG den Faden zu verlieren, was vor allem an der immer stärker werdenden Defensiv- und Torhüterleitung der Gäste lag, die kaum noch ungehinderte Würfe auf das eigene Tor zuließ. „Was die Mädels da in der zweiten Halbzeit in der Abwehr gespielt haben, war schon sehr überzeugend. Dass wir nach dem Seitenwechsel nur noch acht Tore gegen ein solch starkes Team bekommen, spricht Bände“, lobt Baboi die Defensiv- und Torhüterleistung ihres Teams. Doch auch im Angriff lief der Ball deutlich schneller und die Buffalos sahen die stets besser postierte Mitspielerin, wodurch vor allem die Außenspielerinnen zum Zug kamen und sich allesamt mit zahlreichen sehenswerten Treffern auszeichnen konnten. Resultat dieser Leistungssteigerung war, dass die HABO die HSG nun deutlich in Schach hielt und sich Stück für Stück absetzen konnte. Beim 13:18 (45.) durch Linda Zimmermann betrug der Vorsprung erstmals fünf Tore. Während die HSG vor allem Großchancen vom Siebenmeterpunkt reihenweise ausließ und das Torhütergespann Carina Lüders und Jessica Goebel fünf Strafwürfe parieren konnten, zeigte sich Jana Leipold auf der Gegenseite äußerst treffsicher und legte mit ihren verwandelten Strafwürfen den Grundstein für den nun stetig anwachsenden HABO-Vorsprung. Zwar kamen die Gastgeberinnen beim 15:18 (46.) nochmal auf drei Tore ran, spätestens als die gut aufgelegte Jasmin Körner sich am Kreis durchsetzen konnte und das 17:23 erzielte, war die Partie fünf Minuten vor dem Ende entschieden. Die Buffalos konnten ihren doch sehr souveränen und auch in der Höhe verdienten 18:26-Auswärtserfolg feiern und vor allem Revanche für die knappe Heimspielniederlage nehmen. „Das war eine der besten, konzentriertesten und konsequentesten Leistungen meines Teams diese Saison. Wir haben uns über sechzig Minuten nicht aus dem Konzept bringen lassen, einen kühlen Kopf bewahrt und der HSG so unser Spiel aufgedrückt. Diese geschlossene Mannschaftsleistung kam genau zum richtigen Zeitpunkt,“ resümiert Baboi sichtlich zufrieden.
HABO SG: Lüders, Goebel – Single (3), Ziegler (2/1), Zimmermann (2), Danner (2), Schäufele, Weigel, Wagner (3), Zink (2), Leipold (7/4), Günsoy (1), Körner (2), Kapfenstein (2).