Nicht nur einmal sah man HABO-Trainerin Konny Baboi sich die Haare raufend neben der Coachingbank, zu viele klare Torchancen ließ ihr Team an diesem Tag aus, um für einen entspannten Sonntagnachmittag zu sorgen. Exemplarisch für den Spielverlauf war schon allein die Tatsache, dass die ersten vier Siebenmeter von unterschiedlichsten Schützinnen vergeben wurde, ehe Franziska Ziegler im fünften Anlauf in der 58. Minute den Ball das erste Mal unter großem Jubel der mitgereisten Fans unterbringen konnte. „Natürlich steht da eine Torhüterin im Tor, die sonst in der zweiten Liga zum Einsatz kommt, aber wir haben sie mit unseren Würfen auch nicht vor besonders große Herausforderungen gestellt,“ resümiert Baboi, in deren Augen die Abschlussschwäche auch dafür verantwortlich war, dass ihr Team sich in den ersten vierzig Minuten schwer tat und kaum absetzen konnte. Zwar lagen die Buffalos stets zwei bis drei Tore in Front, zur Halbzeit leuchtete aber nur ein magerer 13:14-Vorsprung von der Anzeigetafel. „Zu der Abschlussschwäche kam im ersten Durchgang, dass wir die großgewachsene Kreisläuferin der SG nicht in den Griff bekommen haben. Entweder haben wir das Tor, oder den Siebenmeterpfiff gegen uns bekommen. Den Rückraum hatten wir gut im Griff“, erklärt Baboi, deren Team insgesamt acht Strafwürfe gegen sich bekam, sechs davon wurden erfolgreich verwandelt. Erst im zweiten Durchgang stabilisierte sich die Abwehr weiter und auch im Angriff konnten sich die Buffalos mehr und mehr im Eins-gegen-Eins, aus dem Rückraum oder auch über die Gegenstöße durchsetzen, während den ersatzgeschwächten Gastgeberinnen wie im Hinspiel schon die Puste auszugehen schien. Kontinuierlich setzte sich der Tabellenführer ab, das Siebenmetertor von Ziegler war die erste zehn Tore Führung (27:17, 58.), ehe Linda Zimmermann mit ihrem Treffer zum 19:30 den Schlusspunkt setzte. „Wir haben heute sicherlich kein schönes Spiel gezeigt, konnten aber zumindest das Ergebnis am Ende für uns versöhnlich gestalten. Auch solche Spiele muss man erstmal drehen und am Ende gewinnen“, zieht Baboi dennoch ein positives Fazit nach dem Abpfiff.
HABO SG: Lüders, Goebel – Single (1), Ziegler, (4/1), Zimmermann (5), Danner (1), Weigel (1), Wagner (3), Zink (5), Leipold (1), Günsoy (2), Körner (2), Kapfenstein (5).